Moritz-von-Büren-Schule

LWL-Förderschule Förderschwerpunkt Hören und Kommunikation Büren

Errichtung eines neuen Schulgebäudes

Die baulichen Voraussetzungen spielen im Bereich Hören und Kommunikation eine zentrale Rolle, weil auf Hören und Kommunikation ausgerichtete Ausstattungsmerkmale Barrieren abbauen und in Folge dessen Teilhabe an Lernprozessen erst ermöglichen. Eine hörbehindertenspezifische Ausstattung zielt insbesondere auf eine Gestaltung der Raumakustik für eine möglichst effektive und störungsfreie Schallübertragung.

Zum Schuljahr 2006/07 hat die Schule ein neues Schulgebäude bezogen. Das bis dahin genutzte Schulgebäude entsprach mit seinem eingeschränkten Raumangebot weder den Anforderungen einer Schule der heutigen Zeit noch verfügte es in seiner Ausgestaltung der angemessenen Barrierefreiheit für Hörgeschädigte.

Ab dem Jahr 2005 stand das neue Gebäude in der Planungsphase. Die erste Entwicklungsaufgabe konzentrierte sich darauf, wie Bausubstanz und architektonische Gestaltung eine optimale Lernumgebung für Hörgeschädigte schaffen können. Es wurde analysiert, welche Barrieren des Lernens für Hörgeschädigte in traditionell gebauten Schulgebäuden existieren und wie man vom gestalterischen und bautechnischen Know-How die Lernbedingungen für Hörgeschädigte so gestalten kann, dass ein weitgehend barrierefreies Lernen möglich wird. Das Auseinandersetzen mit diesen Bedingungen schärfte insgesamt das Bewusstsein, aber auch das Verständnis für Lernprozesse und den Einfluss raumakustischer Gegebenheiten.

Der Planungs- und Umsetzungsprozess führte dazu, dass ein Schulgebäude entstand, das den speziellen Bedarfen Hörgeschädigter beim Lernen besonders gerecht wird und als beispielhaft für andere Schulplanungen steht (z.B. bei der Anpassung raumakustischer Bedingungen in Regelschulen als eine Gelingensbedingung für Gemeinsames Lernen).

Schulleitung und Kollegium waren in die Planungen des Schulgebäudes unmittelbar eingebunden und haben im Rahmen der zur Verfügung stehenden Mittel mit über die Gestaltung des Gebäudes entschieden. Pädagogische und funktionelle Kriterien im Hinblick auf eine Schule mit dem Schwerpunkt „Hören und Kommunikation“ konnten so weitgehend berücksichtigt werden.

  • 11 Klassenräume für eine einzügige Schule (Primarstufe und Sek I)

·         jede Klasse verfügt über eine Medienecke mit 2 Computerarbeitsplätzen, die  Computer sind internetfähig und integriert in ein Schülernetzwerk

·         Jede Klasse ist mit einer festen Pylonentafel ausgestattet sowie mit einem flexiblen Tafelsystem, das für eine mobile Nutzung geeignet ist.

2013 wurde ein Whiteboard (interaktive Tafel) angeschafft.

  • Für je 2 Klassen ein Gruppen-/ Differenzierungsraum

  • Fachräume

·         Naturwissenschaft (Biologie, Physik, Chemie)

·         Informatik

·         Lehrküche für Hauswirtschaft

·         Werkraum für Arbeitslehre

·         Kunst

·         Rhythmik / Musik

  • Audiometrieraum mit Regiometrie für umfassende Förderdiagnostik

  • Betreuungsraum im Rahmen der Schule von 8:00 bis 13:00

  • Forum für schulische Veranstaltungen mit flexibler Bühne und Bestuhlung für 120 Sitzplätze

  • 2 Lehrmittelräume

  • BOB (Berufsorientierungsbüro)

  • Streitschlichtungsraum

  • Beratungsstelle (Büro, Besprechungs-/Förderraum/Audiometrie)

Die Barrierefreiheit wird durch folgende Maßnahmen gewährleistet:

  • Alle Räume sind nach aktuellem Stand akustisch abgeschirmt und gedämmt (Teppichboden, Akustikdecken, Tiefenabsorber), erzielen die erforderliche niedrige Nachhallzeit nach DIN 18041 und sind weitgehend unbelastet von Störschalleinfluss.
  • FM-Anlagen (Klassenhöranlagen) nach neuester Technik (Phonak inspiro). Damit können alle Schüler (unabhängig von ihrem Hörsystem – ob HdO-Hörgeräte, CI oder Knochenleitungshörgeräte) – mit entsprechenden Adaptern in das Netz einer Klassenhöranlage integriert werden. Der Wechsel in andere Klassen oder Fachräume wird durch den Einsatz sogenannter „Wall-Pilots“ automatisiert. Eine Umstellung von Frequenzen per Hand ist nicht mehr erforderlich.

  • mobile Nahbeschallungs-Anlage mit FM-Übertragung für alle Schüler
  • Die Klassenraumorganisation lässt flexible Lösungen zu, zu denen immer eine mögliche halbkreisförmige Anordnung aller Tische für eine barrierefreie Kommunikation in der Gesamtgruppe gehört. Fachräume (z.B. Computerraum) sind nach speziellen Gesichtspunkten für die barrierefreie Kommunikation Hörgeschädigter gestaltet.
  • Akustische und optische Signalanlage (Pausensignal / Feueralarm)

Für weitere (schulische) Veranstaltungen werden noch folgende Lernorte genutzt:

Für den Sportunterricht steht der Schule eine Turnhalle „Im Wurzgarten“ zur Verfügung. Für den Sport im Freien nutzen wir die Sportanlagen der Stadt Büren. Schwimmunterricht wird im städtischen Hallen- und Freibad erteilt.

Unsere ökumenischen  Gottesdienste in Verbindung mit Veranstaltungen wie Kommunion, Konfirmation, Schulentlassung werden in der Jesuitenkirche (katholisch) oder in der Erlöserkirche (evangelisch) gefeiert.

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