Errichtung eines neuen Schulgebäudes
Die baulichen Voraussetzungen spielen im Bereich Hören und Kommunikation eine zentrale Rolle, weil auf Hören und Kommunikation ausgerichtete Ausstattungsmerkmale Barrieren abbauen und in Folge dessen Teilhabe an Lernprozessen erst ermöglichen. Eine hörbehindertenspezifische Ausstattung zielt insbesondere auf eine Gestaltung der Raumakustik für eine möglichst effektive und störungsfreie Schallübertragung.
Zum Schuljahr 2006/07 hat die Schule ein neues Schulgebäude bezogen. Das bis dahin genutzte Schulgebäude entsprach mit seinem eingeschränkten Raumangebot weder den Anforderungen einer Schule der heutigen Zeit noch verfügte es in seiner Ausgestaltung der angemessenen Barrierefreiheit für Hörgeschädigte.
Ab dem Jahr 2005 stand das neue Gebäude in der Planungsphase. Die erste Entwicklungsaufgabe konzentrierte sich darauf, wie Bausubstanz und architektonische Gestaltung eine optimale Lernumgebung für Hörgeschädigte schaffen können. Es wurde analysiert, welche Barrieren des Lernens für Hörgeschädigte in traditionell gebauten Schulgebäuden existieren und wie man vom gestalterischen und bautechnischen Know-How die Lernbedingungen für Hörgeschädigte so gestalten kann, dass ein weitgehend barrierefreies Lernen möglich wird. Das Auseinandersetzen mit diesen Bedingungen schärfte insgesamt das Bewusstsein, aber auch das Verständnis für Lernprozesse und den Einfluss raumakustischer Gegebenheiten.
Der Planungs- und Umsetzungsprozess führte dazu, dass ein Schulgebäude entstand, das den speziellen Bedarfen Hörgeschädigter beim Lernen besonders gerecht wird und als beispielhaft für andere Schulplanungen steht (z.B. bei der Anpassung raumakustischer Bedingungen in Regelschulen als eine Gelingensbedingung für Gemeinsames Lernen).