Raumkonzept und Raumausstattung – Hardware
Bei der Errichtung eines neuen Schulgebäudes war die hörgeschädigtenspezifische akustische Gestaltung der wesentliche Gesichtspunkt (siehe oben).
Daneben spielten Überlegungen hinsichtlich der medialen Ausstattung eine besondere Rolle.
Denn Medien der unterschiedlichsten Art haben für die Welterschließung und die Kommunikationsmöglichkeiten hörgeschädigter Menschen eine sehr wichtige Bedeutung.
- In allen Klassenräumen wurden sog. Medienecken vorgesehen. Hier befinden sich jeweils 2 PCs mit einem Drucker. Damit wurde sichergestellt, dass auch schon die Jüngsten unter unseren Schülern allmählich an die Arbeit mit digitalen Medien herangeführt werden können.
Für Auditive Medien steht jeder Klasse ein mobiles CD/Cassetten-Abspielgerät zur Verfügung.
- Der Computerraum unterscheidet sich ganz wesentlich von anderen schulischen Computerräumen. Es befinden sich dort 12 vernetzte Schülerarbeitsplätze.
Die Besonderheit liegt in der Gestaltung und der Anordnung der Schülerarbeitsplätze. Die V-förmige Anordnung und die abgesenkten Bildschirme folgen den hörgeschädigtenspezifischen Erfordernissen nach wechselseitigem Blickkontakt und der beständigen Kommunikationsmöglichkeit aller miteinander.
Alle Schüler-PCs im Schulgebäude sind miteinander vernetzt, so dass jeder Schüler über einen eigenen Zugang von jedem PC aus Zugriff auf seine Dateien hat.
Die Hardware-Ausstattung der Schule erfolgte aufgrund des gemeinsam mit dem Schulträger (LWL) entwickelten Medienkonzeptes. Ziel ist, sie für einen Zeitraum von 4-5 Jahren zu nutzen und dann zu ersetzten. Die tatsächliche Nutzungsdauer im ersten Rhythmus waren 6 Jahre. Aktuell sind die stationären Rechner zu Beginn des Schuljahres 2012/13 ausgetauscht worden.
Der Zugang ist mit einer Nutzerkennung und einem persönlichen Passwort geschützt. Jeder Schüler und jede Lehrkraft hat Zugang zu dem Netzwerk. Für die Nutzung gibt es verbindliche Regeln. Das Nichteinhalten dieser Regeln führt zum (zeitweisen) Ausschluss eines Nutzers aus dem Netz.
- Im Zusammenhang mit der Einrichtung eines Berufs-Orientierungs-Büros (BOB) wurde auch dort ein vernetzter Computer installiert mit Möglichkeiten der spezifischen Kommunikation für Hörgeschädigte (siehe Kapitel B 7.3)
- Den Lehrkräften steht im Lehrerzimmer ein vernetzter Computer als Arbeitsplatz zur Verfügung.
- Für unterschiedliche Zwecke können die Kolleginnen in der Schule vor Ort, im Kindergarten und in der Frühförderung auf je einen Laptop zurückgreifen.
- Alle Klassen- und Gruppenräume sowie einige Fachräume sind mit einem flexiblen Schienen- und Tafelsystem ausgestattet. Das Schienensystem ermöglicht es, visualisierende Medien dauerhaft oder situativ ins Blickfeld der Schüler zu rücken. Die flexiblen Tafeln unterstützen den binnendifferenzierenden Unterricht.
- Auf beiden Schuletagen befinden sich Lehrmittelräume mit didaktischem Material zu unterschiedlichsten Themenbereichen. Dieses sowie auch die Ausstattung der Fachräume dient der handlungsorientierten, visualisierenden Veranschaulichung von Unterrichtsinhalten. Dies unterscheidet sich zunächst nicht von anderen Schulen, spielt in der HK-Schule aber eine besondere Rolle.
- Wichtig bei der Raumplanung war zudem die Vorhaltung eines Raumes für eine Schülerbücherei. Bücher stellen für hörgeschädigte Kinder und Jugendliche ein schwieriges Medium dar. Schrift als Teilaspekt von Sprache stellt sie oftmals vor besondere, teils beinahe unüberwindbar erscheinende Schwierigkeiten. Neben der unterrichtlichen Arbeit mit Sprache und Schrift und darüber hinaus sollte deshalb gerade für die jüngeren Schüler ein weiterer Ort der Begegnung mit Schrift, mit Büchern geschaffen werden für die selbsttätige interessengeleitete Auswahl zur Welterschließung, Freizeitgestaltung, ...
Die Bedeutung der Schülerbücherei wird durch deren ansprechende Raumgestaltung unterstrichen. Die Schüler haben die Möglichkeit zur freien Buchauswahl, zum Schmökern. Eine Kollegin ist kontinuierlich mit einer Stunde ihres Stundendeputats für Verwaltung und Ausleihe und die gezielte Neuanschaffung von für hörgeschädigte Kinder geeigneten Büchern zuständig. Es besteht eine regelmäßige wöchentliche Ausleihzeit, die von den Primarstufenkindern hochfrequentiert in Anspruch genommen wird.
Durch die räumliche Nähe haben die Grundschulkinder auch während der Fahrschülerbetreuung die Möglichkeit sich zum Lesen und Schmökern zurückzuziehen.
- Im Naturwissenschaftsraum steht ein fest installierter Beamer zur Verfügung. Ein allgemein zugängliches Notebook kann angeschlossen werden, um interaktive Materialien zu nutzen oder das Internet für allgemeine Recherchen zur Verfügung zu haben.
- Mobiler Medienwagen mit Fernseher, Videorekorder und DVD-Player
- Digitalkamera
- Videokamera
- seit 2013: 1 Whiteboard